Vor 50 Jahren: Die Roßtaler Frauenfeuerwehr (von l. nach r.)
Margarethe Fenn, Kuni Eckstein, Luise Birnbaum, Adelheid Gaab, Anna List,
Margarethe Winkler, Betti Warnick, Dora Winkler, Elise Eckstein, Barbara Meyer.
Die folgende Zusammenstellung kann nicht leisten, was die Geschichtsschreibung fordern müßte: Eine lückenlose und in sich geschlossene Darstellung der Ereignisse im Frühjahr 1945 in Roßtal. Von den Zeitzeugen, die als Erwachsene das Kriegsende bewußt erlebten, sind viele nicht mehr am Leben und die wehrfähigen Männer verbrachten das Kriegsende an der Front, im Lazarett oder in Gefangenschaft. Zuhause waren die Alten, auch sie zuletzt zum Volkssturm gerufen, die Frauen und Kinder.
Ein „hearing“ mit den Damen und Herren Bärbel Bauer, Max Ammon, Elisabeth Handschuch, Betty und Hans Krach, Elisabeth und Herbert Knoll, Georg Köppendörfer und Hans Winter erbrachte die folgenden Erinnerungen an das Kriegsende in Roßtal.
Natürlich war ein Ort in der Mitte Deutschlands nicht auf einen Erdkampf vorbereitet. Hier konnte auch kein Krieg mehr entschieden werden. Die wenigen militärischen Einrichtungen dienten dem Schutz von Nürnberg vor Luftangriffen:
Ein Rotterdam-Funkmeßgerät und eine Scheinwerferstellung befanden sich im Gebiet des heutigen Pestalozziringes, weitere Scheinwerfer auf der Höhe nach Stöckach, etwa beim Rebstock und über Weitersdorf, wo heute der Wasserturm steht. In der weiteren Umgebung eine Flakstellung bei Unterbüchlein und ein kleiner Flugplatz mit 6 Jagdflugzeugen auf der Höhe über Großhabersdorf und Unterschlauersbach. Eine Funkstation zwischen Großweismanndorf und Defersdorf besteht heute noch fort als Magazin des Technischen Hilfswerks. Dagegen diente der Flugplatz zwischen Buchschwabach und Raitersaich nur als Lehrflugplatz. Die noch bestehende Baracke an der Hochstraße neben dem Hochbehälter, heute als Wohnhaus genutzt, diente dem Scheinwerfer-Personal zum Quartier. Verpflegung gab es im Gasthof Pflug.
Im Saal der Gastwirtschaft Haas, heute Gästehaus des Kapellhofes, bauten Frauen Funkgeräte zusammen, die am Ende zum Bahnhof gebracht und dort im Kohlenhof Ortner zerstört wurden. Auch das große Funkmeßgerät wurde am letzten Tag noch gesprengt.
Spürbar war natürlich im ganzen Ort das Fehlen der Männer im wehrfähigen Alter. Im Landkreis Fürth wurde eine Frauenfeuerwehr eingerichtet. Die wenigen Kollegen hatten ja auch immer wieder nach Luftangriffen in Nürnberg zu helfen. Viele Einsätze kamen wohl auf die Roßtaler Frauengruppe, (s. das Titelbild!) nicht zu. Frau Ammon (die „Ecksteins-Kuni“) erinnert sich an einen Einsatz in Anwanden am 31. März '45.
Auf den Bauernhöfen mußten französische Kriegsgefangene die Arbeitskraft der Väter und Söhne ersetzen. Sie hatten ihr Lager in der Scheune Kießling, in der Gasse. Auch im Feuerwehrhaus waren Gefangene untergebracht. Sie wurden täglich zu den Bauernhöfen geführt und abends wieder abgeholt. Hans Winter erinnert sich:
„Die Gefangenen durften nicht am Familientisch der Bauern mitessen. Es geschah aber trotzdem: Wenn jemand über den Hof kam oder an die Türe klopfte, stand der Gefangene auf und setzte sich neben die Küchentüre. Das war so eingespielt.“
Der Schulbetrieb war bereits lange vorher durch Lehrermangel und häufigen Fliegeralarm gestört. Schon im März 1944 wurden vier Klassenräume für ein Lazarett beschlagnahmt. Die Klassen mußten in Gasthaussälen (Kandel, Fischhaber) untergebracht werden; auch das alte Mädchenschulhaus auf dem Friedhof wurde wieder benutzt. Ab 12. Februar '45 dienten alle Roßtaler Klassenzimmer als Notlazarett. In diesen Wochen wäre ein ordentlicher Schulbetrieb auch wegen der ständigen Gefährdung des Schulweges durch Tieffliegerangriffe nicht mehr möglich gewesen. So wurde am 28. Februar der frühere Roßtaler Bürgermeister Eckstein in seinem PKW auf dem Weg ins Bezirksamt nach Fürth am Weinzierleiner Berg von Tieffliegern erschossen. Die Gottesdienste an den Sonntagen und unter der Woche (Beerdigungen und Gedächtnisgottesdienste für die Gefallenen) wurden auf den frühen Morgen oder den späten Abend verlegt, (s. den folgenden Beitrag von Elisabeth Knoll über die Konfirmation am 8. April).
Nun zu den entscheidenden Tagen, den 17. und 18. April: Auch in Roßtal mußte man sich noch auf eine sinnlose Verteidigung einrichten. An den Ausfallstraßen wurden „Panzersperren“ vorbereitet. Je zwei senkrechte Pfähle, Baumstämme, wurden an beiden Seiten der Straße eingerammt und konnten dann im Ernstfall eine wagrechte Barriere über die Straße aufnehmen und die Straße sperren. Vermutlich wurden sie zuletzt gar nicht mehr geschlossen. Aus einem in der Nähe gelegenem Munitionsdepot (wo?) mußten Bürger, genannt wurden Leonhard Fischhaber und Michael Wiesinger, Panzerfäuste heranfahren. Damit besetzten am Abend des 17. April Gruppen des Volkssturm, je vier Mann, die Sperren an den Ausfallstraßen. Vermutlich von einzelnen Soldaten, die sich abgesetzt hatten, über die Lage aufgeklärt, wurde ihnen das Sinnlose ihres Tuns bewußt.
Eine Abteilung mit Geschützen hatte auf dem Rückzug im Gebiet der heutigen Schwalbenhofsiedlung Stellung genommen, setzte sich aber im Laufe der Nacht nach Süden ab, wo die Front noch offen war.
In den frühen Morgenstunden des 18. April, war es 4.30 Uhr (Anm. 1), so Hans Schrodberger, oder 6.30 Uhr, so andere Zeugen, wurden die Roßtaler durch die Sprengung der Winkelbrücke aufgeschreckt. Die Roßtaler Legende, die diese Tat mit einem bestimmten Roßtaler Namen in Verbindung bringt, kann nicht aufrechterhalten werden. Es kann nicht die Tat eines Einzelnen gewesen sein. Ein Sprengkommando – nach damaligen Sprachgebrauch L = Lahmlegungs-Kommando genannt – hat zuerst den Versuch unternommen die erst 1893/94 gebaute Wegbrücke zu sprengen, konnte aber im harten Straßenbelag den Sprengsatz nicht unterbringen und wandte sich dann der Winkelbrücke zu, wo sie die Sprengsätze zwischen den Bahngeleisen eingraben konnte. Vermutlich war die Zerstörung beider Brücken angeordnet. Das L-Kommando soll vorher bei Schopper im Pelzlein Quartier bezogen haben.
Am Vormittag kam ein erstes Vorauskommando der Amerikaner über den Prünster Weg nach Roßtal. Frau Luise Handschuch erinnert sich, wie Friseur Hirschmann mit den Soldaten sprach. Als Dolmetscher fungierte Frau Landvogt, die Frau des Roßtaler Arztes Dr. Landvogt. Dabei wurde wohl seitens der Amerikaner die Forderung gestellt, in Roßtal die weiße Fahne zu zeigen, um eine Zerstörung des Ortes zu vermeiden. Bald darauf wird auf dem Kirchturm die weiße Fahne gezeigt. Dann muß es Widerstand dagegen gegeben haben. Die Fahne verschwindet wieder und wird bald danach wieder gehißt. Diese mutige Tat hat wohl den Ort vor der Zerstörung gerettet.
„In der Gemeinde Roßtal hatte sich ein kleines Kommitee aus fünf Handwerksmeistern und dem Dorfarzt gebildet, drei von ihnen Parteigenossen, das auf dem Kirchturm eine weiße Fahne hißte“. (Anm. 2)Um Mittag und am Nachmittag rückten dann kampflos die Amerikaner in Roßtal ein. Hans Winter berichtet: „Wir mußten den Hof räumen und fanden bei der Verwandten Peipp, gegenüber Unterkunft. Am Abend sahen wir, wie die Soldaten sich im Hof Feuer machten und Essen wärmten. Um den Hofhund in Schach zuhalten, hatten sie eine Bank aus der Wohnstube geholt und vor die Hundehütte geschoben. Am nächsten Morgen mußte die Mutter doch in den Hof gehen, um das Vieh zu füttern. Um vor eventuellen Übergriffen sicher zu sein, nahm sie den Buben mit. Ein Soldat saß oben in der Kammer und spielte mit dem Blechauto des Kindes. Er nahm das Spielzeug später mit. Ein anderer in der Wohnstube hatte den Zylinder des Hausherrn auf dem Kopf. Auf Bitten der Frau gab er ihn zurück. Die Soldaten verlangten zu essen. Mit „Klatsch-pschsch“ und der entsprechenden Handbewegung deuteten sie das Aufschlagen von Eiern an. Sie bekamen sie. Dann wollten sie noch Schnaps. Eine Flasche Wein tat es dann auch.“
In den anderen Höfen am unteren Ort mag es ähnlich zugegangen sein. Herr Krach weiß, wie ein amerikanisches Fahrzeug über die Wegbrücke hereingekommen ist und dann anhielt. Die Soldaten fragten „Wo ist Bürgermeister?“. Man wies ihnen den Weg zu Herrn Flachenecker. Sie brachten ihn dann im Wagen mit. Ging es ins Rathaus?
Im Gasthof Kandel befand sich noch ein höherer deutscher Offizier. Als der Ruf erscholl „im hinteren Ort sind schon die Amerikaner“, ließ er sein Koppel mit der Pistole zurück und fuhr mit seinem Wagen Richtung Stöckach. Dann kamen die Amerikaner: „Wo ist Offizier?“ Ein Roßtaler wies vage Richtung Stöckach. Die Soldaten brachten ihn dann gefangen zurück. Die Besetzung der Privathäuser dauerte nicht allzulange. Die Soldaten machten das Schulhaus zu ihrem Hauptquartier. Andere besetzten die Baracken beim Flugplatz Raitersaich. Der Kommandant hatte eine Funkstation im Hause Flachenecker am Matzenberg.
Dennoch währte es noch lange, bis wieder ein halbwegs geregeltes Leben möglich war. Die zerstörte Winkelbrücke hinderte den Zugverkehr nach Nürnberg. Die vielen dort Beschäftigten mußten ihren täglichen Weg zufuß oder mit dem Fahrrad machen. Erst im August wurde mit dem Bau einer Notbrücke begonnen, die im Oktober eingleisig zu befahren war. Im Herbst 1946 konnte endlich der zweigleisige Verkehr wieder aufgenommen werden.
Wie ernst auch auf dem Dorf die Versorgungslage war, zeigte der Ansturm auf die Müllplätze der Amerikaner am Prünster Weg, am Trettendorfer Weg und am Weinzierleiner Berg. Von Gebrauchsgegenständen, Turnschuhen bis zu Lebensmittelresten wurde vieles wieder zurückgeholt. Manche folgten gleich dem Transport, um beim Durchsuchen die Ersten zu sein.
Die Schulkinder hatten noch länger Ferien. Bis in den Oktober hinein nutzten die Besatzungstruppen das Schulhaus. Dann konnten langsam wieder die Schüler einziehen. Einige mußten, ohne einen Schulabschluß zu haben, im September ihre Lehre beginnen.
Fast schon als Freund und Helfer erwiesen sich die Soldaten, als sie beim Brand der Scheune im Anwesen Oetterich im Juni 1945 beim Löschen halfen.
Zwei Monate hatte es gedauert, bis Roßtal auch wieder einen Bürgermeister bekommen hat: Im Landkreis Fürth hatte Leutnant Milton Salomon von der zivilen amerikanischen Militärregierung für Bürgermeister zu sorgen. In Roßtal wurde er von einigen Bürgern auf Michael Wiesinger aufmerksam gemacht, daneben waren auch einige fähige und integre Kommunisten vorgeschlagen worden. Die Kandidaten wurden ins Rathaus vorgeladen; jeder mußte gleich einen Fragebogen ausfüllen.
Das weitere sei mit Michael Wiesingers eigenen Worten erzählt: „Einige Tage später, um 11.00 Uhr, ich befand mich in meinem Pferdestall, kamen vier Offiziere, darunter ein deutschsprachiger zu mir und holten mich mit dem Auto ab. Ich durfte nicht mehr in mein Haus, mußte, wie ich war, in Arbeitskleidung mitfahren. Sie sagten auch nicht warum und wohin. Meine Familie und ich waren sehr erregt, weil man ja nicht wußte, was sie mit mir vorhatten. Die Fahrt ging zum Rathaus. Ein Offizier sprach mit dem Dolmetscher, dieser sagte dann zu dem anwesenden Bürgermeister Flachenecker: 'Du bist ab sofort nicht mehr Bürgermeister, du kannst heimgehen'.
Darauf sprach mich der Dolmetscher an und sagte zu mir: 'Da ist jetzt dein Platz; ab jetzt bist du Bürgermeister in Roßtal'.“ (Anm. 3) Diese Amtseinführung fand am 19. Juni statt.(Anm. 4)Daß Michael Wiesinger bis 1966 in mehreren demokratischen Wahlen seinen Platz behaupten konnte und bis 1972 im Amt war, zeigt, daß Leutnant Salomon und seine Ratgeber keine schlechte Wahl getroffen haben.
1) | Hans Schrodberger, Der Tod der Roßtaler Winkelbrücke, in: Roßtaler Heimatblätter, Heft II, 1982, S. 11 |
2) | Hans Woller, Gesellschaft und Politik in der Amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth, München, Oldenbourg 1986. Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 25 S. 56. Schriftliche Mitteilung von Michael Wiesinger vom 1.9.81 |
3) | Hans Woller, a.a.O., S. 82. |
4) | Kreutzer/Düthorn, Roßtal Vergangenheit und Gegenwart, 1978/79, S. 207 |
Die Mitteilungen über das Schulwesen verdanke ich einem Beitrag von Richard Preißel in der Festschrift zur Einweihung der Hauptschule, 1972 – Hinweis von Frau Bärbel Bauer.
Am Sonntag, Quasimodogeniti, den 8. April 1945 – nur 10 Tage vor Einmarsch der Amerikaner in Roßtal – fanden sich 62 Mädchen und Buben der Geburtsjahrgänge 1931/32 früh um 6.30 Uhr im 1. Pfarrhaus ein. Danach gingen die Kinder einzeln in die St. Laurentiuskirche zum Festgottesdienst.
Kein Glockenläuten, die Glocken waren alle bis auf die 12.00-Uhr-Glocke zum Einschmelzen nach Hamburg transportiert worden. Die als kläglicher Rest verbliebene Glocke konnte nicht geläutet werden, wegen der ständig präsenten Tiefflieger.
Ohne Posaunenklang, ohne Präparanden, die sonst den Einzug, das sogenannte „Neisinga“, anführen.
In der Kirche kein Licht, keine Kerzen. Die Kinder, die Eltern und Paten saßen in der Kirche lauschten der Predigt von Herrn Pfarrer Otto Sperl – der noch alleiniger Seelsorger in dieser schweren Zeit war – mit halbem Ohr, ob nicht doch feindliche Flugzeuge zu hören wären. Von Mund zu Mund, mit vorgehaltener Hand wurde erzählt, daß die Front empfindlich näher gerückt war und daß bereits Neustadt/Aisch von den Amerikanern eingenommen sei.
Der übliche Fototermin auf der Treppe der Nordseite der Kirche ging dann so vor sich: Alle Konfirmanden mußten sich rasch aufstellen, so daß Herr Paulack ein Bild machen konnte. Einige freiwillige Gemeindemitglieder standen in der Nähe und lauschten angestrengt und fixierten den Himmel ob etwa Tiefflieger zu hören oder zu sehen wären. Herr Pfarrer Sperl ermahnte die Kinder und Angehörigen doch vorsichtig im Schatten von Bäumen oder geduckt nach Hause zu gehen.
Das Festessen der meisten Konfirmanden fiel kärglich aus, da es nicht mehr möglich war, ohne Lebensmittelmarken irgend etwas zu kaufen.
Fleisch-, Brot- und Fettmarken waren schon seit längerer Zeit gespart worden, um wenigstens das Nötigste für die Konfirmation auf den Tisch zu bringen.
Die Kleidung der Konfirmanden bestand meistens aus geliehenen Kleidern und Anzügen. Gesangbücher, Sträußchen und Kränzchen lieh man sich ebenfalls von ehemaligen Konfirmanden, die noch etwas bessere Zeiten gesehen hatten.
Der Nachmittagsgottesdienst, wo sonst immer die Konfirmandensprüche verteilt wurden, fiel aus, man wollte die Kinder nicht unnötiger Gefahr aussetzen.
Die Besuche bei den Mitkonfirmanden, wo man immer die Geschenke anzusehen pflegte, erübrigten sich sowieso, da Geschenke rar geworden waren.
Die damaligen Konfirmanden feiern nun am 21. Mai 1995 ihre „Goldene Konfirmation“, im Festgottesdienst wird man dieser schweren Zeit besonders gedenken.
Das Taufregister des Jahres 1797 beginnt mit einem merkwürdigen Eintrag:
„Den 3. Jener früh um 8.00 Uhr wurde in Raitersaich ein neu gebornes Söhnlein in einer Schachtel an der Scheune des dasigen Bauer Stinzendörfer ohne Anzeige niedergelegt, bei hiesiger Richteramt Verwesung die Anzeige davon gemacht und dasselbe durch die hiesige Hebamme abgeholt. Am vierten wurde es getauft. Die Taufzeugen waren: S. T. Herr Christoph Kündiger, dermaliger Richteramts Verweser und T. Herr Georg Christoph Conrad, Kantor und Schullehrer allhier. Vor diesen erhielt das Söhnlein die Nahmen Ludwig Christoph und den Zunahmen Rosenthal.“Eine Notiz unter diesem Eintrag vermeldet:
„Nach einem Schreiben des kgl. 2ten Artillerie-Regiments zu Würzburg als Bombardier zu Nürnberg den 30. März 1833 früh 1/2 1 Uhr.“ (Q 1)
Die wenigen Zeilen, die von der Geburt, von der Auffindung und vom Tod eines Menschen Kenntnis geben, dessen Vater und Mutter unbekannt waren und blieben, weckten das Interesse, mehr über den Lebensweg und das Schicksal des nur 36 Jahre alt gewordenen Ludwig Christoph Rosenthal in Erfahrung zu bringen.
Die hier eingesehenen Akten lassen nicht erkennen, ob vom hiesigen Richteramt Nachforschungen nach der Mutter des Kindes angestellt wurden, was jedoch als ziemlich sicher angenommen werden kann.
Sie führten zu keinem Ergebnis, obwohl es kaum vorstellbar ist, daß in den oft nur wenige Familien zählenden Ortschaften des Roßtaler Pfarrbezirks, anders als in einer Stadt, eine Geburt verheimlicht werden konnte.
Vieles spricht dafür, daß die Mutter des ausgesetzten Kindes, wahrscheinlich eine ledige Frau, dort oder unweit davon beheimatet war, denn die Zeitspanne von der Aussetzung bis zur Auffindung des Kindes kann, bei den winterlichen Temperaturen, nur kurz gewesen sein; ein Neugeborenes hätte eine längere Aussetzungszeit wohl kaum überlebt.
Ausgesetzte Kinder waren in den Städten keine Seltenheit und schon sehr früh waren es die Nonnen in den Klöstern, die sich dieser armen Geschöpfe annahmen. Nach der Reformation und der Aufhebung der klösterlichen Gemeinschaften in den evangelischen Landesteilen, später, gegen Ende des 18. Jahrhunderts fast überall, übernahmen die Städte in den Findel- und Waisenhäusern, meist Stiftungen wohltätiger Bürger, die Aufgabe der Erziehung dieser Kinder. Oft übertrug man das Sorgerecht für ein elternloses Kind auch unbescholtenen Bürgern, die dann aus der Armenkasse einer städtischen Einrichtung oder Stiftung oder aus der Kasse der Kirchengemeinde ein „Zehrgeld“ für den Unterhalt eines Findlings oder Waisenkindes erhielten.
Die Zahlungen aus den öffentlichen Armenkassen endeten mit der Erreichung des 12. Lebensjahres, ein Alter, das man damals gleichsetzte mit der Erreichung der Selbständigkeit eines Kindes. (L 1)
Das vielfach bezeugte Elend der ledigen Mütter – meist Mägde und Tagelöhnerinnen – zu dieser Zeit und noch weit in das 19. Jahrhundert hinein, kann hier nur angedeutet werden.
Unter kaum vorstellbaren Schwierigkeiten mußten sie sich und ihr Kind durchbringen, als Magd nicht selten vom Hof verjagt oder selbst von der eigenen Familie verstoßen, in den Städten als Dirnen diffamiert und beschimpft.
Es verwundert deshalb nicht, daß bei diesen Gegebenheiten, die Sterblichkeit unehelich geborener Kinder wesentlich höher war, als bei denen, die in einer Familie aufwachsen konnten. (L 1.1)
Daß auch die Fälle von Kindstötungen zunahmen, zeigt ein Schreiben des Justizamtes in Cadolzburg vom 28. Juli 1797, also wenige Monate vor der Geburt des Ludwig Christoph Rosenthal, das an die „Caplaney zu Roßtal“ gerichtet ist (Abb. Q 2)
Da die Akte im Archiv die Kopie der Anfrage des 2. Pfarrers Johann Alexander Heidenreich, auf der zweiten Pfarrstelle in Roßtal von 1795–1807, an das genannte Amt nicht enthält, ist auch nicht bekannt, was den Pfarrer veranlaßte an die Justizbehörde in Cadolzburg zu schreiben.
War die Aussetzung eines Kindes auf dem Lande sicher eher selten, so scheint es, daß sich die unerklärlichen Todesfälle Neugeborener häuften, was die Behörden veranlaßte, mit einem Schreiben alle Pfarrämter über „diesen Gegenstand“ zu unterrichten. Die Pfarrer hatten die Aufgabe, ihre Gemeinde davon in Kenntnis zu setzen und zu warnen. Die Ankündigung des Justizamtes lautet:
„Einer königl. wohllöblichen Caplaney zu Roßtal wird auf das am 21. praesentiert, den 25. d. M. erlassene schätzbare Schreiben in Betreff der Bekanntmachung der Warnung vor dem Kindermord in Rückantwort eröffnet, daß das hiesige Justizamt sich müßiget gesehen habe wegen dieses Gegenstandes schon vorher bey der königl. höchstgerichtl. Regierung anzufragen. So bald also die erwartet werdende Resolution einlangen wird, so wird das weitere an die sämtlichen wohllöblichen Pfarrämter erlassen werden.
Königl. Preuß. Justizamt“
Da die allein auf sich gestellten ledigen Mütter zwangsläufig die Schar der Armen und Bettler vergrößerten und damit den Armenkassen der, oft ebenfalls in dürftigen Verhältnissen lebenden, Dorfgemeinschaften zur Last fielen, ergriffen die Behörden Maßnahmen, die diesem Übelstand abhelfen sollten. Die Anordnungen bewirkten aber das gerade das Gegenteil.
Von den heiratswilligen Paaren forderten man vor der Eheschließung und Ansässigmachung den Nachweis einer Barschaft, deren Höhe so bemessen war, daß selbst der fleißigste Knecht oder Handwerksgeselle sie kaum ersparen konnte. (L 1.2) Die Auswirkung dieser heiratseinschränkenden Verfügungen, die übrigens, wenn auch abgeschwächt, bis zum Jahre 1868 galten, war eine Steigerung der unehelichen Geburten. (Q 3)
Die Zahlen für den Pfarrbereich Roßtal zeigen von 1701–1800 etwa 7,5 % unehelich eingetragene Geburten und von 1800–1900 erhöhte sich dieser Anteil auf 19,5 %, wobei selbstverständlich für die letzte Angabe gilt, daß die meisten dieser Kinder in später gegründeten Familien aufwuchsen. (Q 4)
Wie häufig gehandhabt (L 1.3) erhielten Findelkinder einen Zunamen, der auf ihren Fundort Hinweis gab. So geschah es auch mit dem hier in Raitersaich aufgefundenen Knaben, dem vom Richter und dem Kantor der Zunamen Rosenthal gegeben wurde.
Die Erziehung des Kindes übernahm das kinderlose Kantorehepaar Georg Christoph und Maria Barbara Conrad. (Conrad war von 1742 bis zu seinem Tode im Jahre 1809 als Kantor und Lehrer in Roßtal tätig. (L 2)
Dem Buben wurde aus der Armenkasse von Roßtal und aus der von Buchschwabach ein „Zehrgeld“ von je 13 Gulden, also 26 Gulden jährlich zugestanden, wie aus einem Schreiben des Landgerichts Cadolzburg, verfaßt am 8. März 1809 zu entnehmen ist und es auch die Kirchenrechnungen ausweisen. (Q 5) Über die Jugendjahre des Ludwig Christoph sind nur spärliche Angabe im Archiv zu finden.
1809 wird er unter den Erstkommunikanten namentlich genannt. (Das Kommunikantenbuch von 1794–1826 nennt nur die Anzahl der Kommunikanten, nicht aber die Namen, lediglich die Erstkommunikanten sind namentlich aufgeführt).
Aus dem gleichen Jahr stammt das schon genannte Schreiben, das ein Bittgesuch des Kantors auslöste, der die Fortzahlung einer Unterstützung beantragte, damit sein Pflegesohn einen Beruf erlernen könne.
Das Landgericht befürwortet die Bitte des Kantors in seinem Schreiben an das königl. geheime Ministerium des Innern und schlägt auch die „Geldgeber“ für die Weiterzahlung der Unterstützung vor:
Das Schreiben endet:
„Die Kirchenkassen von Roßtall und Buchschwabach können indeß nach ihren Vermögensumständen einigen Beitrag wohl abzweigen und da jener Findling allerdings Mitleiden verdient, so frage ich allerehrenerbietigst darauf an, die Nachzahlung als letztjährigen Beitrag 1807/08 mit 13 Gulden auf beide Kirchen gemeinschaftlich allergnädigst zu genehmigen und dem Findling Rosenthal, der bereits 12 Jahre alt ist zur Erlernung einer Profession einen Zuschuß aus beider Armen-Pflegekassen von 12 Gulden allerhuldreichst zu verwilligen“.
Die Bemühungen des Kantors einen Zuschuß für die Berufsausbildung seines, ihm anvertrauten Zöglings zu erreichen, lassen erkennen, daß das Ehepaar Conrad seine Erziehungsaufgabe ernst nahm, aber auch dies, daß bei dem geringen Einkommen des Lehrers, die erbetene Unterstützung dringend benötigt wurde.
Ludwig Christoph Rosenthal erlernte das Schneiderhandwerk, wie später noch bestätigt wird, wobei er mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Lehrstelle bei einem Roßtaler Meister gefunden haben dürfte.
(In einem „Familienverzeichnis“ aus dem Jahre 1815 werden in Roßtal bei 683 Einwohnern, sechs Schneidermeister genannt.) (L 2.1)
Für seine Berufsausbildung in Roßtal spricht, daß hier im Ort seine „unehrliche Herkunft“, eine Bezeichnung mit der man die unehelichen Geborenen und Findelkinder bedachte, wohl weniger eine Rolle gespielt haben dürfte, als in einer Stadt. Dort wäre seine Herkunft u. U. ein Hinderungsgrund für den Eintritt als Lehrling bei einem Meister gewesen, obwohl bereits ab 1804, mit dem Umbruch vom alten Zunftwesen zur Gewerbefreiheit, weniger strenge Maßstäbe angelegt wurden. Die Wahl eines Berufes war damals weniger eine Sache der Neigung, als vielmehr eine Frage, nach der Höhe des „Lehrgeldes“, das gezahlt werden konnte.
Der Betrag hierfür hing vom Status des zu erlernenden Handwerks ab und auch davon, ob mit dem erlernten Beruf ein sicheres Auskommen zu erzielen war.
In Schweinfurt z. B. mußten um 1800 für das Erlernen des Zinngießerhandwerks 80 bis 100 Gulden, für das Metzgerhandwerk 60 Gulden und für das des Nagelschmieds 15 bis 20 Gulden Lehrgeld gezahlt werden. (L 1.4) (Für das Schneiderhandwerk sind leider keine Angaben genannt)
Den Kindern von Minderbemittelten, zu dieser sozialen Schicht zählten auch die Lehrer und Kantoren – besonders die auf dem Lande –– blieb meist nur die Möglichkeit, ein geringer angesehenes Handwerk zu erlernen, was dazu führte daß diese Berufsgruppen weit überbesetzt waren.
(Im bereits genannten „Familenverzeichnis“ von Roßtal aus dem Jahre 1815 sind außer den aufgeführten sechs Schneidermeistern, noch 16 Weber und 9 Schuhmacher und Schuster verzeichnet; die Armut dieser Handwerker war sprichwörtlich).
Ob Rosental den Schneiderberuf nach seiner Lehrzeit in Roßtal ausübte und wie lange er hier im Ort blieb, ließ sich nicht feststellen.
Erst der Vermerk seines Ablebens, als Notiz im Taufregister eingetragen, ermöglichte die Nachforschungen über seinen weiteren Lebensweg fortzusetzen.
Da die Todesmitteilung von einer Militärdienststelle stammt, war anzunehmen, daß das Archiv des Bayerischen Armeemuseums in Ingolstadt mit Hinweisen dienen könnte. Dort war in Erfahrung zu bringen, daß das genannte Regiment zu den Würzburger „Hausregimentern“ gehörte und in diesem Regiment vorwiegend aus Franken stammende Soldaten ihre Wehrdienstzeit ableisteten. Für weitere Nachforschungen wurde an das Bayerische Hauptstaatsarchiv, Abt. Kriegsarchiv, in München verwiesen, das die „Friedenstagebücher“ des Regiments verwahrt.
Das „Grundbuch“ des Regiments, das noch erhalten ist, zeigt, daß das 2. Feldartillerieregiment im Jahre 1824 durch Teilung des bis dahin einzigen bayerischen Artillerieregiments entstand, es enthält aber auch alle Angaben über die Militärzeit des Roßtaler Findlings.
Ludwig Christoph Rosenthal, der mit einem falschen Geburtsdatum, nämlich 3. Juni 1797, statt 3. Januar 1797, in den Militärakten geführt wurde, blieb unverheiratet und nannte, bei seiner Einstellung, als Profession den Beruf des Schneiders.
Er verschwieg offenbar seine ungeklärte Herkunft, denn er gab an, daß sein Vater Kantor gewesen sei.
Am 29. Juni 1822, also mit 25 Jahren, trat er in die Bayerische Armee ein und zwar gegen 100 Gulden „Einsteherkapital“ für einen aus Schlegelsberg, Landgericht Ottobeuren stammenden Anton Immerts.
(Nach dem Konskriptionsgesetz von 1813 war jeder unverheiratete Bayer im Alter von 19–23 Jahren militärsdienstpflichtig. Die Dienstzeit betrug sechs Jahre. Nach französischem Vorbild gab es die Möglichkeit einen Ersatzmann zu stellen, eines „Einstellers“. Wer sich so vom Militärdienst befreite, mußte 24 Gulden in die Rekrutierungskasse zahlen und die mit seinem Ersatzmann ausgemachte Summe bei Gericht deponieren. Der „Einsteller“ bezog die Zinsen und erhielt nach seiner Dienstzeit das Kapital ausgezahlt). (L 3)
War Rosenthal im süddeutschen Raum als Wandergeselle unterwegs? War er in eine solche Notlage geraten, daß er für den genannten Immerts die Wehrpflicht gegen die genannte Summe Geldes übernahm?
Die Angaben aus den Militärpapieren der späteren Jahre lassen eher den Schluß zu, daß Rosenthal, der keine Geschwister und, bei seiner Herkunft und seinem Beruf, wenig Aussichten auf eine auskömmliche bürgerliche Existenz hatte, in der Armee ein Zuhause suchte und offenbar auch fand.
(Sein Pflegevater starb im Oktober 1809, knapp 64 Jahre alt, nur wenige Monate nach dem Bittgesuch, das er für seinen damals 12jährigen Pflegesohn um die Gewährung einer Unterstützung zur Erlernung eines Berufes stellte. Die Pflegemutter Maria Barbara Conrad, in Roßtal 1748 geboren, eine Tochter des „Schuldieners“ Georg Michael Schiedmeyer, überlebte ihren Mann um 23 Jahre. Sie starb mit 84 Jahren im Jahre 1832.)
Aus der Stammrolle des Regiments ist seine Personenbeschreibung zu entnehmen: Ludwig Christoph maß 5 Fuß, 11 Zoll (etwa 1,70 m; das Mindestmaß für die Einstellung bei der Artillerie betrug 5 Schuh, 4 Zoll gleich 1,54 m) (L 3. l) (L 4) hatte einen rötlichen Haarwuchs, eine hohe Stirne, blaue Augen, einen roten Bart und ein ovales, leicht blatternarbiges Gesicht.
Nach der Teilung des Regiments im Jahre 1824, wurde er dem 2. Regiment in Würzburg zugeteilt.
Sein militärischer Lebensabschnitt fiel in eine Friedensperiode und führte ihn in vier Jahren über drei Chargen, nämlich vom Kanonier 2. Klasse zu dem der 1. Klasse, weiter vom Bombardier 2. Klasse zum Bombardier, was damals immerhin der erste Unteroffiziersgrad der bayerischen Artillerie war.
Dieser erstaunliche Aufstieg innerhalb der sechsjährigen Wehrpflichtzeit ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß sein Bildungsstand, der Pflegevater war ja Lehrer und Kantor, vielleicht besser war als der vieler Rekrutierter. (Die Besetzung einer freien Bombardierstelle ging so vor sich, daß von den Offiziersdienstgraden 3 taugliche Kanoniere vorgeschlagen wurden, die lesekundig waren; die Auswahl unter den Vorgeschlagenen traf der Regimentskommandeur. Der Sold des einfachen Kanoniers belief sich zu dieser Zeit auf 8 1/2 Kreuzer, der des Bombardiers 1. Klasse auf 13 1/2 Kreuzer täglich; der Gulden zu 60 Kreuzer gerechnet. (L 3.1)
Nach Ablauf der sechsjährigen Militärzeit im Juni 1828, verpflichtete er sich auf weitere zwei Jahre und im Jahre 1830 auf nochmals vier Jahre.
Ein Jahr vor dem Ende der letzten Verpflichtungszeit starb er in Nürnberg, wohin er mit einer Gruppe von 10 Soldaten vom Regiment abgeordnet war.
Nach den Akten des Landeskirchlichen Archivs in Nürnberg starb der Bombardier Ludwig Christoph Rosenthal im Militärhospital am 30. März 1833, morgens um 1/2 1 Uhr im Alter von 36 Jahren; als Todesursache ist im Sterbebuch der Pfarrei St. Egidien in Nürnberg, die für die Seelsorge der Militärpersonen zuständig war, „Lungenschwindsucht“ vermerkt.
Ludwig Christoph Rosenthal fand seine letzte Ruhestätte auf dem Militärfriedhof in Nürnberg am 1. April 1833.
L 1) | Ernst Schubert: „Arme Leute, Bettler und Gauner im Franken des 18. Jahrhunderts“ S. 132, Kommisionsverlag Degener u. Co. Neustadt/Aisch 1983 |
L 1.1) | ebenda S. 127 |
L 1.2) | ebenda S. 122 |
L 1.3) | ebenda S. 133 |
L 1.4) | ebenda S. 117 |
L 2) | Adolf Rohn: „Heimatbuch von Roßtal und Umgebung“ 1928, S. 56 |
L 2.1) | ebenda S. 87 |
L 3) | Friedrich Münich: „Geschichte der Entwicklung der bayerischen Armee seit 2 Jahrhunderten“, München 1864, S. 208 |
L 3.1) | ebenda S. 277 |
L 4) | Hans Kreutzer: „Alte Maße und Gewichte in Mittelfranken“, Sonderdruck Hist. Verein für Mittelfranken 1771/72 |
Q 1) | Taufbuch Roßtal K 8 Jahrgang 1797, S. 441, Nr. 1 |
Q 2) | Pfarrarchiv St. Laurentius, Roßtal, Akte o. Nr. „Geschichte der II. Pfarrstelle, ihrer Funktionen, Filialen usw.“ |
Q 3) | Gemeindeedikt des Königreiches Bayern vom 16. April 1868 (Das Gesetz über Heimat, Verehelichung und Aufenthalt hob das absolute Verbot der Gemeinden bei Ansässigmachung und Verehelichung auf und erleichterte der ärmeren Bevölkerung das natürliche Recht auf Verehelichung) (Siehe auch Dr. W. Schreiber „Geschichte Bayerns“ II. Band 1891, Herder'sche Verlagsbuchhandl. Freiburg/Breisgau) |
Q 4) | Pfarrarchiv St. Laurentius, Roßtal, Akte Nr. 96 (Q 5) Pfarrarchiv, Akte Nr. 286 |
Zum Dank verpflichtet bin ich:
Frau A. Müller, Landeskirchliches Archiv, Nürnberg; Herrn Dr. E. Aichner, Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt; Herrn Dr. Tröger, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abt. Kriegsarchiv, München; Herrn Gerhard Bauer, Oberasbach, für die Auszüge aus den Kirchenbüchern der Pfarrei St. Laurentius, Roßtal.